Eine hochrangige Politikerin, ein angesehener Publizist und eine Fußballlegende der Frankfurter Eintracht. In der letzten Sendung vor der Sommerpause begrüßte Moderator Bernd Reisig noch einmal außergewöhnliche Gäste in den urigen Gemäuern der Friedberger Warte.
Lustig und unterhaltsam, zwischendurch aber auch mit einigen nachdenklichen Tönen, präsentierte sich die langjährige Grünen-Chefin Claudia Roth, die inzwischen Bundestagsvizepräsidentin ist. Kurz nach ihrer Rückkehr aus Sizilien, wo sie sich über die aktuelle Flüchtlingsproblematik informierte, schildert sie in der Talkshow, welch schlimme Erfahrungen die dortigen Fischer bei ihrer täglichen Arbeit machen müssen. Außerdem spricht sie über ihre Jugend im tiefschwarzen Bayern und ihre Freundschaft zu CSU-Politiker Günther Beckstein. Gar kein Spaß versteht sie übrigens, wenn eigens ausgewählte Schmusesongs vom Moderator nicht entsprechend gewürdigt werden. Diese leidvolle Erfahrung muss an diesem Abend auch Bernd Reisig machen. In diesem Moment läuft Claudia Roth zur Hochform auf und der Moderator des Abends wirkt ziemlich gezähmt. Im Gespräch mit Bundesliga-Rekordspieler Charly Körbel erfahren Reisig und sein Publikum, warum die Eintracht wohl nie mehr Deutscher Meister werden wird und wie 1992 in Rostock doch alles hätte anders kommen können. Körbel hat da seine ganz eigenen Theorien. Der frühere Eintracht-Star, der seine ganze Karriere über nur in Frankfurt spielte, verrät auch, dass er seinen Vertrag bei den Hessen tatsächlich einmal gekündigt hatte und vor einem Wechsel zu Werder Bremen stand.
Für Dr. Hugo Müller-Vogg folgte nach seinem Rauswurf als Mitherausgeber der FAZ im Jahr 2001 ein neuer Lebensabschnitt. Heute kann er dem Abschied sogar etwas Positives abgewinnen, wie er bei Bembel & Gebabbel verrät. Es ermöglichte dem Publizisten außerdem, neue Wege zu gehen. Inzwischen hat er über zwei Dutzend Bücher, darunter etliche Gesprächsbänder mit prominenten Politikern veröffentlicht – auch eines mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. Wie es dazu kam? Auch darüber spricht Müller-Vogg in der Sendung.