Es ist schon nichts mehr Außergewöhnliches, dass die Gäste für einen Besuch beim hessischen Kultformat aus ganz Deutschland anreisen. Neu ist allerdings, dass jetzt auch internationale Topstars am Talktisch bei Bernd Reisig Platz nehmen. In der 74. Ausgabe begrüßt der Moderator die Sängerin Peggy March, die extra aus dem amerikanischen Fort Lauderdale gekommen ist. Außerdem sind Omid Nouripour, der Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen und Florian Hager, der Intendant des Hessischen Rundfunks, zu Gast.
Mit gerade einmal 46 Jahren wurde er in diesem März zum jüngsten Intendanten in der ARD gewählt: Florian Hager. Groß geworden auf einem Bauernhof im Schwabenland, lebt er inzwischen seit mehr als zwei Jahrzehnten im Rhein-Main Gebiet und gilt als Mr. Erneuerer bei den Öffentlich-Rechtlichen. Bevor er Karriere in den Medien machte, lebte er in Paris, Barcelona und Lissabon, war Restaurantbesitzer und Tourmanager. Auch darüber spricht er an diesem Abend. Die Leidenschaft für die Musik ist etwas, das alle Gäste am Talktisch verbindet. Florian Hager spielte früher Geige. Ob er das immer noch kann? Bernd Reisig hat die passende Überraschung vorbereitet. Und es ist bleibt nicht die einzige an diesem Abend.
Omid Nouripour hat sich erst kürzlich auf dem Parteitag von Bündnis90/Die Grünen als DJ einen Namen gemacht. Früher rappte er in der Batschkapp und trat sogar bei einem Battle an. Doch es geht auch um ernste Themen im Gespräch mit Bernd Reisig. Nouripour, der mit 13 aus dem Iran nach Deutschland kam, berichtet darüber, wie er die Proteste gegen das Regime in seiner früheren Heimat erlebt und warum er sich in Deutschland für die Grünen als Partei entschied. Nouripour ist großer Fan von Eintracht Frankfurt und kickte er seiner Jugend selbst beim FSV Frankfurt. Ob er es heute noch schafft, den Ball auf engstem Raum hochzuhalten? Dieser Herausforderung stellt er sich an diesem Abend auf dem Lohrberg.
Peggy March ist ein Weltstar. Die gebürtige Amerikanerin schaffte ihren Durchbruch im Alter vom 15 Jahren, als sie mit „I will follow Him“ an die Spitze der amerikanischen Charts kletterte. Von ihrem ersten Nummer 1-Hit erfuhr sie beim Abwasch in der Küche. Im Laufe ihrer Karriere brachte sie über 25 Alben heraus, sang Lieder in sieben verschiedenen Sprachen – auch auf Deutsch. „Mit 17 hat man noch Träume“ ist ihr bekanntester, den sie auch an diesem Abend A cappella singt – begleitet von zwei Trompetern. Nächstes Jahr feiert March ihren 75. Geburtstag, an diesem Tag wird auch die Biografie über ihr Leben erscheinen. Spontan, unterhaltsam und witzig präsentiert sie sich im Gespräch mit Bernd Reisig. Ein Star ohne jegliche Starallüren.